Zu Lasten der Patienten

Über das Thema Gesundheitspolitik referierte Dieter Schlierf, Allgemeinmediziner aus Egling und Mitglied im Bundesvorstand der ÖDP.
Schlierf zeigte die komplizierte Abrechnung von Ärzten mit den Kassen über unterschiedliche Dachverbände wie der Kassenärztlichen Vereinigung oder dem Gesundheitsfonds auf. Schlierf kritisierte laut einer Pressemitteilung den hohen Verwaltungsaufwand all dieser Einrichtungen und der Vielzahl von Krankenkassen. Er forderte, das alle Teile der Gesellschaft zur Finanzierung des Gesundheitssystems gemäß ihren Verhältnissen beitragen müssten.
Zum anderen zeigte er, dass trotz der anonymisierten Daten der Patienten immer Rückschlüsse auf einezelne Patienten gezogen werden könnten, wenn alle zur Abrechnung erforderlichen Daten zusammen geführt würden: Das Vertrauensverhältnis zwischen Patient und Arzt sei dadurch gefährdet. Schlierf regte eine unmittelbare Abrechnung zwischen Patient und Arzt, ähnlich der Abrechnung bei Privatpatienten an.

Kassen sollen auch alternative Heilverfahren zahlen

Die ÖDP forder eine wohnortnahe medizinische Versorgung aller Patienten. Das betreffe Hausärzte ebenso wie Apotheken. Die ÖDP kämpfe seit Jahrzehnten für die Bezahlung homöopathischer und alternativer Heilverfahren auch durch die Kassen, so eine Pressemitteilung der Partei.