Pressemitteilung
ÖDP erinnert die Menschen im Landkreis: „Eintragen beim Volksbegehren G8/G9
In seiner jüngsten Sitzung hat der Kreisvorstand der ÖDP (Ökologisch-Demokratische Partei) beschlossen, Bürgerinnen und Bürger des Landkreises auf die Eintragungsmöglichkeit des Volksbegehren G9/G8 aufmerksam zu machen. Es handelt sich beim Volksbegehren zunächst ja nicht um eine Entscheidung für eines der beiden Modelle, sondern nur darum, den Menschen zu ermöglichen, sich in einem späteren Volksentscheid für oder gegen eine Wahlfreiheit zwischen achtjährigen (G8) und neunjährigen (G9) Gymnasium auszusprechen. Die ÖDP steht zu diesem Mittel der direkten Demokratie, das sie selbst ja in einigen Fällen erfolgreich genutzt habe (Abschaffung des Senats, Nichtraucherschutz).
Die
Kultusministerkonferenz der Länder hat sich zu Zeiten des G9 auf eine
bestimmte Anzahl von Unterrichtsstunden geeinigt, die ein Schüler
durchlaufen muss, um zur Abiturprüfung zugelassen werden zu können. Es
geht also darum, ob man diese zwingend vorgeschriebene Anzahl der
Unterrichtsstunden auf acht oder neun Schuljahre verteilt.
In
seiner heutigen Form habe das G8 gezeigt, dass es den Spagat zwischen
den berechtigten Ansprüchen der Kinder und Jugendlichen auf Freiraum für
die Entwicklung ihrer Persönlichkeit – auch außerhalb der Schule – und
den Erfordernissen einer modernen, hochtechnisierten Gesellschaft nach
gut und breit ausgebildeten und vor allem studierfähigen AbiturientInnen
und Abiturienten so wie dem berechtigten Wunsch, die Begabungen der
jungen Menschen möglichst breit zu fördern, nicht leisten kann, so
Michael Bettinger, Gymnasiallehrer aus dem Kreisvorstand der ÖDP. Im
verdichteten Schulalltag des G8 seien vor allem auch die musischen
Fächer „unter die Räder“ gekommen, welche die ÖDP für die Entwicklung
der Kinder und Jugendlichen für unerlässlich hält. Eine Erziehung zum
„Wahren und Guten“, wie es die bayerische Verfassung so treffend
formuliert, sei eben nur mit Ruhe und Zeit in den Schulen zu haben.
Die
allgemeine Unzufriedenheit mit dem Gymnasium zeige, dass Reformen
dringend nötig seien. Deshalb sei es so wichtig, dass das Volksbegehren
ein Erfolg werde. Anderenfalls werde sich die Staatsregierung
selbstzufrieden zurück lehnen und ein Scheitern des Volksbegehrens als
breite Zustimmung zu ihrer entgleisten Gymnasial-Politik werten –nichts
würde sich dann ändern, befürchtet Bettinger, der auch den
Landesvorstand der ÖDP in Bildungsfragen berät.