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Pressemitteilung

Einweihung des Krankenhauses Aichach

Gespräch mit Ministerpräsident Markus Söder, Landrat Klaus Metzger und MDL Thomas Tomaschko über die desolate Situation von Heilmittelerbringern und Hebammen.

Als angestellte Logopädin in einer Aichacher Praxis war Maria Posch (Direktkandidatin für den Landtag, ÖDP) in zweierlei Hinsicht interessiert an dem Gespräch zwischen Heilmittelerbringer, Hebammen und Politiker.

Die Praxisinhaberin Annette Vogt legte die Situation der Heilmittelerbringer (Logopädie, Ergo-, Physiotherapie) dar und überreichte ein Schreiben stellvertretend für viele Kollegen und Kolleginnen im Heilmittelerbringerbereich.

 Dabei geht es einmal mehr um die Entwertung sozialer Berufe.

Die AOK Bayern kündigte zum 01.10.2018 an, zur „Entbürokratisierung“ beitragen zu wollen. Folge für die Heilmittelerbringer sei jedoch, laut A. Vogt, dass die Möglichkeit zur Nachkorrektur von fehlerhaften Verordnungen genommen werden soll. Dieses Vorgehen wird von der AOK Bayern als erste Krankenkasse umgesetzt. Heilmittelerbringer sind auf die Verordnung durch einen Arzt angewiesen. Verordner der Heilmittel sind also Kliniken und Arztpraxen, bei welchen die formalen Fehler passieren. Mit Inkrafttreten der HMR (Heilmittelrichtlinien) wurde den Heilmittelerbringern die Korrekturpflicht aufgezwungen. Die Ankündigung der AOK Bayern hat nun zur Folge, dass fehlerhafte Verordnungen nicht mehr abgerechnet werden, was existenzbedrohend für viele Praxen ist, so die Therapeuten. Nicht nur, dass Therapeuten für bürokratischen Aufwand nicht vergütet werden, bereits geleistete Arbeit wird aufgrund dieser Ankündigung im Nachhinein von den Krankenkassen nicht bezahlt. Laut Maria Posch (ÖDP) zeigt sich hier wieder einmal das Streben nach Profit und Gewinnmaximierung. Politik muss dafür sorgen, dass Bereiche der Daseins-Fürsorge für die Gesellschaft gesichert werden und dem Prinzip des Gemeinwohls unterliegen – nicht Profitinteressen.

Auch eine Vertreterin der Hebammen vom Friedberger und Aichacher Krankenhaus konnte eindrücklich die konkreten und akuten Probleme rund um die Geburtshilfe und die Versorgung mit Hebammenhilfe verdeutlichen.

Die Sicherstellung der Versorgung durch Hebammenhilfe ist das Grundanliegen.

Der Bedarf an Hebammenversorgung sollte regelmäßig statistisch erhoben werden und darüber hinaus muss endlich eine nachhaltige Lösung der Haftpflichtproblematik gefunden werden. Des Weiteren gilt es, eine Neubewertung der Abrechnungspauschalen für die Geburtshilfe durchzusetzen. Zudem müssen evidenzbasierte Leitlinien, die Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett von Frauen und Neugeborenen betreffen, interprofessionell entwickelt werden. Dazu gehört auch, dass die Hebammen durch das Studium qualifiziert werden, ihre Berufstätigkeit selbstständig zu gestalten und weiterzuentwickeln. Einheitliche Standards sollen geschaffen und bereits bestehende Standards tatsächlich umgesetzt werden.

Maria Posch (ÖDP) plädiert für die Sicherstellung einer flächendeckenden Grundversorgung von Schwangeren und ihren Kindern. Um die ambulante Hebammenversorgung zu fördern, ist von politischer Seite die Schaffung der notwendigen gesetzlichen Rahmenbedingungen Voraussetzung.

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